Herrliche Naturoase inmitten und einsam im Dschungel im Süden Costa Ricas gelegen mit Aussicht auf die Berge von Panama. Wir buchten die Unterkunft im Rahmen unserer Costa Rica Rundreise im Januar 2022 für die letzte von 3 Wochen im nagelneuen Guesthouse ganz aus Holz gebaut. Das Häuschen wäre auch optimal für ein Paar mit Kind.
Andrea und James und auch die Tochter Lola sind sehr nette Gastgeber. Sie haben viele gute Tipps für Restaurants, Strände und Supermärkte sowie wichtige Informationen was das Leben in Costa Rica betrifft. Andrea bietet auch Frühstück und Halbpension an wenn gewünscht, was wir nur empfehlen können. Allerdings sollte man nicht auf Fleisch hoffen, da hier vegetarisch gekocht wird. Andrea und Lola zaubern aber auch ohne Fleisch beste Gerichte zusammen. Viele unbekannte Früchte- und Gemüsearten sind auch immer mit dabei. Wir wurden sogar mit Bananen und Kokusnüssen direkt an die Hütte versorgt.
Wer das Verpflegunsangebot nicht mag, kann sich in der Hütte bestens selbst versorgen. Die Küchenzeile mit Kühlschrank, fließend Wasser und Gasherd ist perfekt dafür eingerichtet.
Andrea ist ein ausgebildete Yoga Lehrerin. Wer will, kann bei den Sessions unter freiem Himmel teilnehmen und wird erstaunt sein. Yoga im Jungle :)
Die Hütte ist mit allem Notwendigem ausgestattet und überraschend modern eingerichtet. Wie bereits erwähnt gibt es eine vollständige Küchenzeile auf dem gemütlichen Freisitz, wo wir uns so richtig entspannen konnten. Ob in der Hängematte rumlümmeln oder auf der Terassenbank verweilen um die vielen Vögel zu beobachten, es war nahezu optimal. Hier kann man in Ruhe ein Buch lesen und die Seele baumeln lassen.
Im EG der Hütte gibt es ein Einzelbett und viel Platz um das Gepäck aufzubewahren. Im OG ein großes, bequemes Doppelbett. Die Hütte ist komplett mit Mückenschutz ausgestattet und auch über den Betten gibt es zusätzlich Mückennetze. Wir hatten aber während der ganzen Woche kaum Probleme mit den Viechern, auch nicht auf unserer ganzen Rundreise, was uns schon ein bißchen wunderte. Vielleicht ist es zur Regenzeit schlimmer. Eine Klimaanlage gibt es nicht, was aber auch nicht notwendig ist. Wie gesagt, der Freisitz ist fast den ganzen Tag im Schatten und die Hütte ist so gebaut, daß es immer eine gute Luftzirkulation gibt.
Unter dem Freisitz ist das hübsche Bad mit Dusche und WC. Alles funktionell und sehr sauber mit Handtüchern, gepflastertem Boden und Spültoilette.
Die erste Nacht in der Hütte war dann doch seltsam, da man die ganzen fremden Geräusche erstmal einzuordnen versuchte. Morgens wird man von den Oropendolas und den Brüllaffen geweckte. Bereits am 2. Tag waren die Geräusche nicht mehr störend und wir schliefen wie die Babys. Nachts auf dem Freisitz ist es besonders ruhig und man ist dem Himmel nicht nur optisch sehr nahe :)
Wer gar nicht anders kann, der hat eine super WLAN Anbindung zur Verfügung. Strom und fließend Wasser sowieso, was im Dschungel nicht selbstverständlich ist. Nicht vergessen einen oder besser zwei USA Adapter mitbringen.
Mittlerweile ist auch das 2. Gästehaus fertig, ob es schon zu buchen ist, muß man anfragen.
Das gesamte Dschungel Areal beinhaltet ca 50. Grundstücke und ist so groß, daß man längere Spaziergänge mit Tierbeobachtung ohne Eintritt tätigen kann. Nicht weit von der Hütte entfernt gibt es einen künstlich angelegten Teich, der zum Angeln einlädt. Auch hier kann man Schildkröten, Pfeilgiftfrösche, Affen und vor allem Vögel beobachten. Ich konnte Spechte, Oropendolas, Kraniche und andere Sumpfläufer, Papageien und Kolibris erblicken. Wenn man Glück hat, kann man sogar ein Faultier entdecken oder die ein oder andere Giftschlange sehen. Aber auf dem Areal ist es mir nicht geglückt, da diese Türe sehr scheu sind und bei geringster Bodenerschütterung fliehen. Im Naturreservat am Strand von Cahuita und am Vulkan Arenal konnte ich jedoch einige Exemplare fotografieren - was für ein Glück.
Ganz in der Nähe gibt es viele tolle Ausflugsmöglichkeiten, wobei ich vor allem die Strände um und bei Punta Uva erwähnen möchte. Ähnlich schöne Strände hab ich nur noch in Thailand gesehen, hier aber ist es noch nicht so überlaufen und deshalb immer noch ein Geheimtipp. Auch im karibischen Badeort Puerto Viejo fühlt man sich wohl bei guten Essen und schönen Cocktail Bars. La Cahuita ist auch sehr schön, wenngleich komplett anders und viel ruhiger. Dort sollte man am Strand durch den Nationalpark wandern, man braucht hier am Eingang nur ein paar "freiwillige" Dollar spenden, es kostet hier ausnahmsweise keinen Eintritt. Es gibt wie überall auch hier viele gute Restaurants. Zwei davon in La Cauhita möchte ich aber hier explizit erwähnen: das Restaurante Las Olas und das El Rincon del Amor, beide italienisch angehaucht und ein Schuß Karibik ist auch dabei.
In der Nähe der Unterkunft gibt es mehrere Wasserfälle und Wanderwege zu erkunden. James hat immer einen Tipp für die Gäste und manchmal, wenn sie Zeit haben, macht man einen gemeinsamen Ausflug. Bitte James fragen zum Thema Panama :) In der Umgebung gibt es viele gute Restaurants und einen gut sortierten Supermarkt. Obst und Gemüse kann man bei den vielen Straßenständen kaufen, wo viele Einheimische ihre Waren zu günstigen Preisen anbieten.
Wenn es vielleicht ein kleines Manko gibt, dann die Tatsache, daß man einen Mietwagen braucht, um die Gegend selber erkunden zu können. Aber wer kommt schon ohne Mietwagen hierher? Außer man will nur im Jungle verweilen um auszuspannen, was sicher auch empfehlenswert ist. In diesem Fall holt James die Gäste sicher gerne vom Busbahnhof ab und bringt sie am Ende des Urlaubs auch wieder dort hin.
Ein Tipp zum Thema Mietwagen: hier im Jungle sollte man einen Allrad buchen. Ansonsten wären wir auf der Rundreise (San Jose, Vulkan Arenal, Tortuguero, La Cauhita, Biocaribe, San Jose) auch mit einem normalen Auto ausgekommen.
Vielen Dank an Andrea, James und Lola für die tolle Gastfreundschaft. Wir werden sicher wieder kommen, vielleicht sogar für eine längere Zeit. Die Anlage ist sicher auch zum "günstigen" Überwintern geeignet, wenn man dem europäischen Wetter im Winter entkommen will.